Mein Freiwilliges Soziales Jahr ist nun vorbei und so wird es Zeit für einen Rückblick:
Die Entscheidung, ein Freiwilliges Soziales Jahr Politik (FSJ-P) beim Politischen Jugendring (PJR) zu absolvieren, war für mich geprägt von meiner Leidenschaft für Politik und Geschichte und dem Wunsch, meine Zeit sinnvoll zu nutzen, bevor ich mit meinem Studium beginnen würde. Ich wollte nicht nur meine politischen Interessen ausleben, sondern auch einen Einblick in die Arbeit von Organisationen mit politischem Bezug erhalten.
Während meiner Zeit beim PJR habe ich an einer Vielzahl von Aufgaben und Projekten im Bereich der politischen und historischen Bildung mitgewirkt, doch einige Projekte haben sich besonders in meine Erinnerung eingeprägt:
Der Israelaustausch:
Gleich zu Beginn meines FSJ-P hatte ich die Chance, mit einer internationalen Gruppe zu arbeiten. Diese Erfahrung war äußerst spannend und ein vielversprechender Einstieg. Im Rahmen dieses Projekt hatte ich auch gleich meine erste große Aufgabe bekommen, nämlich einen Guide für den Aufenthalt in Israel der deutschen Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu entwerfen. Damit war ich gleich von Anfang an gut beschäftigt und konnte auch meine Freude am digitalen Design einbringen.
Gedenkstättenfahrten:
Die Vorbereitung und Durchführung von Workshops im Zusammenhang mit historischen Themen wie dem Nationalsozialismus und der DDR waren für mich besonders bedeutungsvoll. Für Geschichte habe ich mich schon immer sehr interessiert. Nun die Möglichkeit zu haben, dieses Interesse auszuleben und an andere zu vermitteln, hat mir viel Freude bereitet. Außerdem konnte ich neue Orte des Gedenkens entdecken, was immer wieder eine eindrucksvolle Erfahrung ist.
Filmabend „la Haine“:
Gemeinsam mit unserer französischen Freiwilligen habe ich einen Filmabend zum Thema „Segregation in der Stadtentwicklung“ geplant. Wir hatten die Gelegenheit, auch einen Sozialarbeiter und einen Anwohner aus Gorbitz einzuladen, die ihre realen Perspektiven mit einbrachten und den Abend so ungemein bereicherten.
Street-Art-Rallye:
Ein weiteres Projekt, das meine Neugier geweckt hat, war die Entwicklung eines Angebots für das Jugendweiheprogramm. Als jemand, der sich für Street Art interessiert, konnte ich einen Workshop zum Thema Graffiti & Street Art in der Dresdener Neustadt gestalten und so erneut persönliche Interessen mit meiner FSJ-Tätigkeit verknüpfen.
Insgesamt war mein Jahr beim PJR eine aufregende Zeit voller neuer Erfahrungen und Erkenntnisse. Die Möglichkeit, in einem engagierten Team zu arbeiten und Projekte zu gestalten, die junge Menschen für politische und historische Themen sensibilisieren, hat mein Verständnis für diese Themen vertieft und mich persönlich weiterentwickeln lassen. Dieses Jahr hat mir nicht nur geholfen, meine Studienwahl zu bestätigen, sondern auch wertvolle Fähigkeiten für meine zukünftige berufliche Laufbahn zu entwickeln. Ich bin sehr dankbar für die tollen Menschen, die ich im Rahmen meines FSJ-P beim hier PJR und der Sächsischen Jugendstiftung kennlernen durfte : )