Trans*-Stimmen im Bodytalk

Trans*-Stimmen im Bodytalk

Woche wurde ich eingeladen, um an einem tollen Projekt namens „Trans* bodies“ teilzunehmen, das vom @Bodytalk Podcast Team ins Leben gerufen wurde. Vielen Dank an Coloradio Dresden, die es möglich gemacht haben. Der Inhalt der Folge drehte sich um Trans*-Menschen und wurde vor allem auch von Trans*-Menschen präsentiert. Ich habe mit zwei tollen Leuten (Martin und Landa) abgehangen und mich über unsere Erfahrungen als Teil der Trans*-Community, hier in Deutschland und in Spanien, unterhalten.

Eines unserer Themen war Bildung.  In der heutigen Zeit fragen sich die Leute immer noch, was das Wort Trans* bedeutet. Nun, das war eine der Fragen, die wir im Podcast angesprochen haben, denn oft wird der Begriff aufgrund von Stigmatisierungen und Vorurteilen über die Trans*-Community verzerrt und verändert, um uns zu schaden. Es gibt definitiv viele Realitäten in der Welt, aber wir waren uns untereinander einig, dass Trans* sein einfach bedeutet, sich nicht mit dem Geschlecht zu identifizieren, das einem bei der Geburt zugewiesen wurde. Das war’s eigentlich schon.

Warum gibt es bei einem so einfachen Konzept so viel Gewalt gegen die Trans*-Community? Weil unsere Körper nicht der gesellschaftlichen Norm entsprechen? Weil wir nicht in die zwei Boxen passen, die die Gesellschaft von uns verlangt? Wir wollen einfach, dass die Menschen uns so sehen, wie wir wirklich sind. Doch wir werden ignoriert.

[Design von Luke]

Jahrelanges Warten

Per Gesetz brauchen wir die Erlaubnis von medizinischen und amtlichen „Expert*innen“, die uns völlig fremd sind und nicht einmal verstehen, was das Wort Trans* bedeutet, um zu bestätigen, dass wir die Wahrheit sagen, wenn wir sagen, dass wir Trans* sind und um unsere rechtliche Namens- und/oder Geschlechtsänderung zu genehmigen. Wir warten jahrelang auf diese Änderung in unseren rechtlichen Dokumenten und leiden unter unzähligen Situationen, in denen wir einen Ausweis mit einem Namen und/oder Geschlecht vorzeigen müssen, der nicht zu dem passt, was wir sind. Und natürlich müssen wir jedem, der dieses Dokument sieht, erklären warum das so ist: in einer Klinik, am Flughafen, bei der Bank, bei Bewerbungen um einen Job oder ein Studium, usw… ganz ohne Privatsphäre.  Das klingt wahrscheinlich ungemütlich und anstrengend. Nun, das ist es wirklich.

Unser letztes Gespräch war eines über Hoffnung und Empowerment. Wir wollten der Trans*- und Queer-Community vermitteln, dass wir nicht allein sind. Dass uns niemand sagen kann, wer wir sind oder nicht sind. Und für diejenigen, die nicht Teil der LGBTIQA+-Community sind, ist es an der Zeit, die Welt über Vielfalt und Empathie aufzuklären, an letzter mangelt es leider oft. Wenn man selbst etwas über die verschiedenen Realitäten lernt und dieses Wissen an die Menschen um einen herum weitergibt, kann das helfen zu normalisieren und die Welt zu einem sichereren Raum für alle zu machen.

Deshalb bin ich dankbar, dass es Räume wie den Bodytalk Podcast gibt. Räume, in denen Vielfalt sichtbar ist und in denen jede Stimme zum Ausdruck kommen kann. Mit Interviews, Textlesungen und Meditationssitzungen bietet Bodytalk uns einen entspannten Raum, um uns besser kennenzulernen. Wir sind schließlich alle Nachbarn und alle wunderbar verschieden.

Also keine Spoiler mehr! Man kann auf @Bodytalk Instagram gehen, um die Episode zu erleben!

Viel Spaß beim Hören!