Ende März fand Teil 1 unserer Internationalen Begegnung „Let’s talk about Gender“ statt. Es war für mich als Freiwilliger und als einer der Organisator*innen inspirierend zu wissen, dass wir, obwohl unsere Veranstaltungen online stattfinden wird, trotzdem viele Menschen erreichen und verbinden können. Die Teilnehmer*innen aus der Ukraine, Schweden und Deutschland zu treffen, war ein bisschen beängstigend aber auch aufregend. Noch mehr Freude bereitete es mir jedoch, unsere Erfahrungen auszutauschen und dabei gemeinsam lernen zu können. Auch das Spielen von Online-Spielen trug zum Spaß bei!
Wir konnten über viele Themen rund um „Gender“ sprechen: Diskriminierung, Intersektionalität, Feminismus, LGBTIQA+ Community. Meine Lieblingsaktivitäten waren die Workshops mit Kribi Kollektiv, Gerede e.V. und Dunia Khalil, in denen wir persönliche Erfahrungen hörten und unsere eigenen reflektierten, sowie an praktischen Aufgaben teilnahmen, in denen wir diskutierten, wie wir Situationen von Diskriminierung auflösen können. Für einige den Teilnehmer*innen war es das erste Mal, dass sie über diese Themen lernen und sprechen konnten. Glücklicherweise konnten wir gemeinsam eine sichere Umgebung für unsere Gespräche schaffen.
Für mich ist es traurig zu wissen, dass diese Themen in den meisten Teilen der Welt als Tabu gelten. Sie sind nicht Teil der normalisierten Bildung oder werden im täglichen Leben nicht besprochen. So ist es keine Überraschung, dass mich der Kommentar eines/r Teilnehmer*in am meisten beeindruckt hat:
„Ich habe in dieser Woche mehr gelernt als in meinem ganzen Leben“.
Das hat mich darin bestärkt, dass Vielfalt in der Bildung als ein wesentlicher Faktor in der Welt angesehen werden sollte. Ich glaube, dass der einzige Weg dies zu erreichen darin besteht, aus unseren privaten Kreisen von Freunden und Familie herauszukommen und auf andere Menschen, Kulturen und Perspektiven zuzugehen. Die Realität eines jeden ist einzigartig und wir können alle voneinander lernen. Dank dieses internationalen Austausches, dank unserer fachkundigen Referenten und des engagierten Einsatzes unserer Teilnehmer*innen und Organisator*innen konnten wir das tun!
Ich freue mich sehr auf den Teil 2 von IB Gender und drücke die Daumen für unseren Austausch in Schweden im August 2021!
Das Projekt wurde kofinanziert aus Mitteln der Erasmus+ – Programms der europäischen Kommission.