Match it!

Match it!

Match it! 

Is apolitical adolescence in a democracy possible?

Ende letzten Monats wurde in Dresden ein internationaler
Workshop für deutsche und tschechische NGOs, ein Austauschprogramm für
Fachkräfte der außerschulischen Jugendbildung, durchgeführt.  Natürlich waren wir vom PJR Dresden
auch mit dabei.  Der Workshop fokussierte auf die außerschulische und schulische politische Bildung und
Demokratieerziehung, und stellte sich wichtige Fragen: Was bedeutet Politik bei
den Jugendlichen und wie kann man die Jugendlichen für Demokratieentwicklung  und Beteiligung an sozial-politischen
Prozessen begeistern.
Die Veranstaltung war im schönen und sehr gemütlichen Haus
der Brücke – Most – Stiftung  in Dresden
Blasewitz, die zusammen mit der AdB und MKC Praha (Multicultural Center) für
die Maßnahme organisatorisch und inhaltlich verantwortlich war. Der Workshop
war theoretisch sowie praktisch sehr gut ausgestattet, und bot eine super
Möglichkeit, Kontakte mit tschechischen Organisationen aufzubauen.
Am ersten Tag haben wir uns kennengelernt, danach unsere Vorstellungen,
Wünsche geäußert und aktuelle Standpunkte in der Jugendbildung deutlich
gemacht. Frau Dr. Brigitte Fuhrmann von der Technischen Universität Dresden
hielt ihren Vortrag zum Thema „What is political / apolitical to youngsters
today?“. Es ging um eine Umfrage unter Jugendlichen, bei der sie auswählen
sollten was politisch und was nicht politisch in ihrem Leben heißt. Weiter stellte
Frau Dr. Fuhrmann einige Konzepte und Theorien zur politischen Bildung, neue
Wege der Politikvermittlung, vor.
Am Dienstag, unserem zweiten Workshoptag, besuchten wir Organisationen in Dresden, die
sich mit der politischen non-formalen Jugendbildung beschäftigen. So waren wir beispielsweise beim Fanprojekt von Dynamo Dresden. Das Fanprojekt strebt die
Entwicklung und Verstetigung einer sportlich fairen, toleranten Fankultur und
die Eindämmung von Gewalt an. Als ein interessantes Projekt stellte die Organisation ihr Lernzentrum „Denkanstoß“ vor, bei dem viele verschiedene
Bildungsmodule angeboten werden.
Als nächsten Punkt haben wir uns in Gruppen aufgeteilt. Jede
Gruppe sollte zwei weitere Organisationen besuchen und ihre praktischen
Erfahrungen aufnehmen. Unser Verein hatte auch die Ehre, sich vorzustellen und
unsere Projektarbeit zu präsentieren. Tobias und ich haben eine Präsentation
gemacht und, so glauben wir, einen guten Eindruck bei den Besuchern
hinterlassen.
Später am Abend haben die TN ihre eigene Organisationen in
der Form eines NGO-Marktes präsentiert. Für mich persönlich war es eine tolle
Methode, um uns besser kennenzulernen und unsere Bildungsfelder zu vergleichen.
Natürlich war das wichtigste Ziel, einen Partner für spätere gemeinsame
Projekte mit Tschechien zu finden. Es hat super geklappt. Wir haben nun echt
viele Kontakte und einige neue Ideen für einen Austausch mit Tschechien
aufgebaut.
Am nächsten Tag sprachen wir über einen gemeinsamen europäischen
Raum und was für uns Europa ist. Da versuchten wir aus einer Menge Begriffe ein
funktionierendes und attraktives Europa zu basteln. Als ein praxisorientierter
Teil des Austauschs lud die Brücke-Most-Stiftung die Berliner Organisation
„Gesicht zeigen!“ mit ihrem spannenden Projekt „7 x Jung“ ein. Die Ausstellung knüpft an
Erlebnisse der Jugendlichen in der NS-Zeit in 7 Lebensbereichen (Beruf,
Wohnung, Familie …) an, und transformiert ihre Erlebnisse künstlerisch in die
Gegenwart. Dazu gab es noch viele Bildungsangebote für Schüler, Jugendgruppen
aus Berlin, Deutschland und dem Ausland. Ja, eine riesige Arbeit und ganz beeindruckende
und außergewöhnliche Ideen.
Innerhalb dieser Tage sind mehrere Ideen für
deutsch-tschechische Kooperation und einen positiven Dialog entstanden. Die
tschechischen und die deutschen Organisationen möchten gern weiter
in Kontakt blebien und die demokratischen Prinzipien bei den Jugendlichen verbreiten. Der Workshop war ein sehr erfolgreiche Basis für den zweiten Teil des
Austauschprogramms in Tschechien: viele neue Begriffe, spezielles Lexikon, neue
Methoden, praktische Beispiele, Diskussionen und kultureller Austausch – das
alles haben wir in dem Workshop miterlebt und erfahren. Besonders wichtig waren
natürlich die freundliche Atmosphäre und neue zündende Ideen und Initiativen
der TN und Organisatoren.
Ich bin nun gespannt, was uns bei dem 2. Teil erwartet. Ich
hoffe es wird wieder sehr wertvoll  und
brisant sein. Ich bedanke mich sehr bei allen Organisatoren der Veranstaltung
und allen TN, die ihren Beitrag und ihre Erfahrungen beigetragen haben.
Liebe Grüße
Eure Alex ;))
 
Links zum Thema: