In der letzten Ferienwoche wurde es für sechs SchülerInnen nochmal so richtig interessant. Zum gemeinsamen Ferienprogramm hatten wir nämlich in unser Büro geladen, um mithilfe der App „Actionbound“ Plauen zu entdecken. Da aller Anfang schwer ist, mussten wir uns erst mal gemeinsam anschauen, wie die App sowie die Erstellung der Touren überhaupt funktioniert. Wie lasse ich TeilnehmerInnen nach einem bestimmten Ort suchen? Welche Aufgabentypen eignen sich am besten für welche Fragen? Und welche Entfernungen kann ich den SpielerInnen überhaupt auf meiner Tour zumuten?
Unsere TeilnehmerInnen juckte es nach der trockenen Theorie umso mehr in den Fingern, endlich loszulegen und ihre eigene Ideen umzusetzen. Bei den ersten Testläufen ging es dann häufig um das Computerspiel „Minecraft“, nicht selten musste ich die Kids bremsen: bis nach Alaska, Süd-Amerika oder den Nordpol konnten wir für unsere Actionbound-Touren natürlich nicht reisen.
Nachdem ich nun von sechs Actionbound-ExpertInnen umringt war, entstanden in den ersten zwei Tagen spannende Touren durch Plauen. Und die Fragen waren nicht ohne: wie viel Türme hat die Auferstehungskirche? Wie oft fährt der Zug von Dresden-Plauen nach Chemnitz? Und welcher Spruch steht eigentlich auf dem Müllerbrunnen?
Als Erholung von der ganzen Tüftelei gönnten wir uns am Donnerstag eine Runde Geo-Caching. Mit Hilfe von GPS-Koordinaten navigierten wir durch Plauen und lösten unterwegs kleinere Aufgaben, die selbst begnadete Actionbound-TüftlerInnen ins Schwitzen brachten. Obwohl der Schatz dann am Zielort nicht aufzufinden war, hatten wir eine Menge Spaß.
Fast war unsere gemeinsame Woche wieder vorbei. Doch abschließend wollten wir ja noch gemeinsam ausprobieren, was unsere TeilnehmerInnen so gebastelt hatten. In der Zwischenzeit waren zudem noch weitere Touren entstanden, auf denen es z. B. knifflige Mathe-Aufgaben zu lösen galt oder wir die kulinarische Seite Plauens erforschten. Über einige Fragen hatten sich die TeilnehmerInnen natürlich bereits im Vorfeld ausgetauscht, daher hielten sich die Überraschungen in Grenzen. Nicht schlecht staunten einige jedoch, als sie die Entfernungen zwischen den Stationen „in echt“ zurückgelegt werden musste. Was auf der Karte nah erscheint, ist zu Fuß gelaufen manchmal weiter als gedacht …
In einem Punkt sind sich die neuen Tablettour-JongleurInnen aber einig: es hat eine Menge Spaß gemacht. Nur Minecraft, das haben sie schon ein bisschen vermisst.