Überwintern in Deutschland

Überwintern in Deutschland

Liebe Freunde,

mein erster europäischer Winter ist vorbei und ich möchte gerne mit euch teilen, wie ich diesen verbracht habe. 

Im Dezember war ich mit dem PJR Team bei einigen Workshops zum Thema „Social media“ aktiv, dabei konnte ich auch etwas für mich über die Nutzung von sozialen Netzwerken lernen. Aber das Highlight war das Planspiel „Kommunalpolitik“: Schüler der 10. Klasse der Waldorfschule haben sich in 4 Parteien geteilt und in Form eines Stadtrats über den Bau eines neuen Asylheims in Dresden diskutiert. Ich war für die Journalisten verantwortlich, die die Interviews durchgeführt, Information gesammelt und eine Pressenwand erstellt haben. Das hat mir unglaublich viel Spaß gemacht und ich habe selbst praktisch gelernt, wie der Stadtrat funktioniert.

In meiner freien Zeit bin ich fast ständig in Dresden geblieben, weil hier eine Veranstaltung stattgefunden hat, die man auf keinen Fall verpassen darf – Weihnachtsmarkt! Im Herzen der Stadt, am Altmarkt, befindet sich der älteste und schönste Weihnachtsmarkt Deutschlands – der Striezelmarkt, der seit fast 600 Jahre existiert. Dort bin ich mit meinen Freunden des Öfteren gewesen, habe immer gern Glühwein gekostet und auch viel über Dresdnerische Traditionen, wie den Stollen und die Pflaumentoffel-Erstellung erfahren.

Einstieg ins Neujahr

Neujahrfeier und Anfang Januar habe ich Zuhause mit meiner Familie und mit Freunden verbracht, die ich davor schon sehr stark vermisst hatte. Danach im Büro war es relativ ruhig und es gab nicht so viele Veranstaltungen, aber ich habe an dem Filmabend „Shoah“ (Holocaust auf Hebräisch) von unserem FSJler Clemens teilgenommen und mitgeholfen. Die Filmepisoden, die er gezeigt hat, waren beeindruckend und ich habe mir danach viel Gedanken gemacht. 

Im Februar ging´s wieder los mit den „Social media“ Seminaren, außerdem haben wir das Organisationstreffen zum deutsch-israelischen Austausch vorbereitet und durchgeführt. Meine Hauptaufgabe dabei war, mit Schülern ein Kennenlernenspiel zu machen. Das Spiel lief gut und hat mich sehr gefreut.

EFD-Seminar, europäische Hauptstädte und russische Wahl

Mitte des Monats habe ich 5 Tage in Würzburg bei meinem EFD-Halbzeitseminar („Midterm-Meeting“) verbracht. Dort habe ich 17 andere Freiwillige kennengelernt, Erfahrungen von meinem Projekt mitgeteilt, viele soziale Interaktionsspiele gespielt, über YouthPass – das Dokument, das alle Freiwillige am Ende ihres Projekts kriegen – und weitere Perspektiven nach dem EFD erfahren und auch den ersten Fasching in meinem Leben beobachtet. Also, ich kann sagen, dass ich die Zeit dort sinnvoll verbracht habe.

Februar nenne ich auch „den Monat der zwei Hauptstädte“, weil ich wieder Berlin und zum ersten Mal Paris besucht habe. In Berlin habe ich endlich die Möglichkeit bekommen in meiner Lieblings-Kathedrale der Welt – Berliner Dom –  zu gehen, und in Paris konnte ich meinen Teenagertraum erfüllen und den Eiffelturm in echt sehen.

In den letzten zwei Wochen war ich auch mit der Vorbereitung zu der Veranstaltung beschäftigt, die vorgestern stattgefunden hat: der Vortrag „Präsidentschaftswahl in Russland 2018“. Dazu haben unserer Praktikant Martin und ich eine Präsentation erstellt. Ich habe in meinem Teil von der Wahlprozedur, vorherigen Wahlen, den Kandidaten und ihren Programmen und von der Opposition berichtet, und dann hat Martin mich mit seiner Einschätzung, wie demokratisch diese Wahl sei, unterstützt. Dazu wurden auch viele Fragen von Zuhörern gestellt und als Ergebnis entstand eine fruchtbare Diskussion.

 

Beste Grüße,

Marina

Der Europäische Freiwilligendienst wird gefördert von ERASMUS+ mit Mitteln der Europäischen Union.