Ein Schülerpraktikum beim PJR

Ein Schülerpraktikum beim PJR

Nachdem das Schülerpraktikum in Klasse neun wegen eines
Schüleraustausches ausgefallen war, hieß es für mich und meine Klasse Anfang
Klasse zehn ab an den Arbeitsplatz. Nach einiger Recherche stieß ich im
Internet auf die Seite des PJR und bewarb mich dort für mein einwöchiges
Schülerpraktikum. Einige Eindrücke aus dieser Woche werde ich jetzt schildern.
Neben vielen Aufgaben im Büro, darunter Flugtickets buchen,
Flyer gestalten, Rechnungen sortieren, Versicherungen abschließen und Pakete sendebereit
machen, gab es auch einige praktische Erfahrungen zu sammeln. Zum Beispiel bei
einem Workshop im Hörförderzentrum oder auf Exkursion mit einer deutsch-russischen
Austauschgruppe.

 

Workshop im
Hörförderzentum Dresden
Nicht nur die Vorbereitung des Workshops war für mich sehr
interessant, auch durch den Workshop an sich habe ich viel gelernt. Er war eine
Vorbereitung auf die Fahrt in die Gedenkstätte Buchenwald,  die zwei zehnte Klassen am nächsten Tag
geplant hatten, und behandelte das Thema Rechtextremismus und Opfergruppen des
Nationalsozialismus. Es war eine neue Erfahrung an einem Workshop für Hörgeschädigte
teilzunehmen, denn es gibt einige Dinge die man beachten muss. Man muss zum
Beispiel langsamer und deutlicher sprechen als sonst und vieles genauer
erklären, meistens weil einige Wörter unbekannt sind. Es war zwar neu für mich
aber auf keinen Fall negativ, denn das spannende Thema und die interessierten
Schüler machten es zu einer wertvollen Erfahrung.
Exkursion mit einer Deutsch
Russischen Austauschguppe
Treffen um zehn Uhr am Hostel, genug Zeit also für ein
großes Frühstück. Nachdem sich alle im Konferenzraum des Hostels eingefunden haben,
geht es direkt los mit dem Workshop zu Thema Helden und Heldentum. Die
Jugendlichen aus Kaliningrad, dem ehemals preußischen Königsberg, und ganz
Sachsen brauchen einige Zeit um wirklich ins Diskutieren zu kommen. Es ist aber
auch schwierig wenn nach jedem Satz erstmal übersetzt werden muss. Einige
sprechen die jeweils andere Sprache, viele jedoch verstehen kein Wort.
Irgendwann sind wir fertig zum Aufbruch und fahren mit der Bahn in die Neustadt.
Wir besuchen die Kunsthofpassage und einige andere Sehenswürdigkeiten des Viertels,
laufen aber immer in Richtung unseres nächsten Programmpunktes. Als wir den
Garnisonsfriedhof für Sowjetische Soldaten endlich erreichen, haben wir nur
noch fünfzehn Minuten Zeit um ihn zu erkunden. Wir hören einen Vortrag darüber
und dann geht es auch schon weiter zum Mittagessen in die Kantine des
Militärhistorischen Museums. Den Rest des Tages verbringen wir in den
Dauerausstellungen des Museums, wo wir vor allem zum Thema Helden herumgeführt
werden. Es war ein interessanter aber auch anstrengender Tag an dem alle
Teilnehmer viel Neues lernen konnten und dies trotz einiger sprachlicher
Probleme auch getan haben.
Die Woche beim PJR war eine spannende und interessante
Erfahrung. Ich habe viel gelernt, nicht nur bei den Exkursionen und Workshops
sondern vor allem auch während meiner Zeit im Büro. Ich kann ein Praktikum beim
PJR auf jeden Fall allen empfehlen die sich gerne engagieren wollen und Spaß an
der Arbeit mit jungen Menschen haben.
Liebe Grüße, Marie