Rückblick auf unsere Gedenkfahrt nach Lidice

Rückblick auf unsere Gedenkfahrt nach Lidice

Am Samstag, den 24. März, haben wir im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus eine Gedenkstättenfahrt nach Lidice organisiert. Das ist der Ort, der im Juni 1942 als Racheakt für das Attentat auf den Leiter des Reichssicherheitshauptamts Reinhard Heydrich den Erdboden gleichgemacht wurde. Dabei wurde auch mehr als die Hälfte der 500 damaligen Einwohner des Dorfes umgebracht. Nach dem Krieg wurde das Dorf in 300 m Entfernung neu aufgebaut. 

Wir wollten bei dieser Fahrt erfahren, wie sich das Leben heute vor diesem historischen Hintergrund gestaltet. Dazu haben wir in Lidice insgesamt 6 Stunden verbracht. Unser Kennenlernen des Ortes hat mit einer Tour im Pietätsgebiet angefangen, das ist der Bereich, wo früher das Dorf stand. Dort haben wir uns mit Begleitung eines Reiseführers die Fundamente der alten Kirche, der Schule, das Grab der Lidicer Männer, das Denkmal der Kinderkriegsopfer und den Rosengarten angeschaut. 

Mit den ersten Eindrücken von der Tragödie, die hier geschehen ist, sind wir danach ins Museum gegangen und haben die Dauerausstellung, sowie einen Film mit Zeitzeugeninterviews angesehen. Später, nach der Mittagspause, haben wir die Ausstellung „Wir bauen ein neues Lidice“ im Familienhaus №116 angesehen. Das Familienhaus №116 ist eines der ursprünglichen Häuser, die als Teil der Entwicklung des neuen Lidice nach 1945 gebaut wurden. Die authentischen Möbel dieser Zeit sorgten für eine sehr gemütliche Atmosphäre. 

Die letzte Station unserer Besichtigung war die Lidicer Gallerie, wo wir uns die moderne Kunstausstellung „Remember Lidice“ angeschaut haben. Diese besteht aus Geschenken an Lidice von Künstlern aus aller Welt und dem fotografischen Projekt „Mein Zuhause – Zeugnis des Portraits“. Dabei haben wir uns auch mit einer kleiner Doku über den Ausbruch des Krieges, das Attentat auf Heydrich, das Niederbrennen von Lidice, das Ende des 2. Weltkriegs und die darauf folgende Rückkehr der Frauen nach Lidice aus dem KZ beschäftigt.

Am Ende haben die Teilnehmer mit uns ihre Eindrücke von der Besichtigung geteilt, kleine Geschenke von uns gekriegt und wir haben uns auf den Rückweg gemacht.